Geschäftsbericht 2021

ERLÄUTERUNG ZU DEN GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN Im Laufe des Jahres wurde die Pandemie zwar nicht überwunden, in ökonomi scher Sicht jedoch mehr und mehr durch andere Faktoren überlagert. Während einzelne Sektoren (Handel, Gastronomie, Beherbergung und Freizeitwirtschaft) stark eingeschränkt waren, lieferten die Exportwirtschaft, die Baubranche und der private Konsum positive Wachstumsbeiträge. Die Beschäftigungssituation verbes serte sich spürbar, die Arbeitslosenrate (internationale Definition) betrug 4,9%. Mit dem Anstieg der Rohstoffpreise und den pandemiebedingten Lieferengpässen hat sich im Jahr 2021 die Teuerung spürbar beschleunigt. Die Kosteninflation wurde zunehmend auf die Absatzpreise überwälzt. Im Dezember 2021 betrug die Teuerung laut HVPI 3,8%. Der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagenfazilität blieb 2021 unverändert bei 0,00% bzw. 0,25% respektive -0,50%. Das Kreditwachstum in Österreich fiel mit 5% kräftig aus. Das stärkste Wachs tum erreichten Wohnbaukredite mit 7%. Zudem steigerte sich das Immobilien vermögen, dessen Preisentwicklung aber zunehmend kritisch betrachtet wird. Die real verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte gingen laut WIFO 2021 etwas zurück. Die Steiermark verzeichnete dank Aufholeffekten der Sektoren Metall, Kfz-Zulie ferung und Maschinenbau leicht überdurchschnittliche Wachstumsraten ihrer Sachgüterproduktion. Auch die steirische Bauproduktion erzielt leicht überdurch schnittliche Wachstumsraten. Aufgrund des relativ hohen Anteils an Touristinnen und Touristen aus dem Inland ist der Rückgang der Nächtigungen im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 in der Steiermark niedriger als im Bundesschnitt. Die Arbeitslosenrate war mit 6,5% (nationale Definition) deutlich niedriger als in Österreich insgesamt. Der Beginn des Jahres 2022 war geprägt von einer weiteren Pandemiewelle, die gesamthafte Öffnungsschritte verhinderte. Der Kriegsausbruch in der Ukraine wird eine zusätzliche Belastung für die weitere Entwicklung sein. Lieferengpässe verschärfen sich, steigende Energiepreise und allgemeine Unsicherheit werden dazu führen, dass das BIP-Wachstum daher spürbar niedriger ausfallen wird als ursprünglich prognostiziert. WIRTSCHAFTSBERICHT

Die Volksbank Steiermark AG und der Volksbanken-Verbund sind eine rein österreichische Bankengruppe. Sie haben weder Beteiligungen noch Anleihen aus der Region Russland/Ukraine und sind daher von dieser Krise nicht unmittelbar betroffen. Die mittelbaren Auswirkungen durch die Sanktionen, wie steigende Inflation betreffend, hingegen spüren natürlich alle Banken – so auch der Volksbanken-Verbund und die Volksbank Steiermark AG.

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